Das Schöpfungs-Fenster
Steht der Mensch im Mittelpunkt der Schöpfung? So einfach ist das nicht. Hier sind es zwei Personen, innig aneinander geschmiegt. Sie stehen nicht im Mittelpunkt, aber sind als große Glasskulptur an zentraler Stelle hervorgehoben, im Zusammenspiel mit anderen Elementen, zum Beispiel mit den Glas-Vögeln. Nicht der Mensch an sich, sondern die Nähe zwischen Menschen in Harmonie mit der Natur wird ausgedrückt. Neben Wassermassen, Sternenhimmel, Erde, Vögel und große Landtiere ist im Fenster die menschliche Liebe ein Teil von Gottes Schöpfung. Wichtige Elemente der beiden biblischen Schöpfungsberichte wurden dabei aufgenommen.
Aus Genesis, 1.Kapitel: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! (...)
Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott schuf große Walfische und alles Getier, das da lebt und webt (...)
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan (...)
Und Gott sah an, alles was er gemacht hatte, und siehe es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
Aus Genesis, 2. Kapitel: Ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land. Da machte Gott den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Und Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte (...)
Da ließ Gott einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch. Und Gott baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch (...)Und sie waren beide nackt, Mann Frau, und schämten sich nicht.