Das Pfingst-Fenster


Entrückte Gesichter, in Konzentration aneinandergelegte Hände, Gesten des Sprechens. Auch erlebt, wer dieses Fenster betrachtet, beim richtigen Sonneneinfall „erleuchtete“ Körper. Es wirkt alles sehr transparent und nach oben hin immer leichter und flüchtiger.
Es geht um das Pfingstereignis. Der ersten christlichen Gemeinde er-scheinen „Zungen, zerteilt wie von Feuer“. Das Feuer oben im Bild entzündet die nach oben schauenden Christen.


Apostelgeschichte 2,4: „Sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“

An diesem Tag werden die Christen von Juden aus aller Welt, die nach Jerusalem gereist kamen, in ihrer jeweiligen Muttersprache verstanden. Viele hören der Predigt des Petrus zu, geloben „Buße zu tun“, d.h. ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, und lassen sich taufen. Andere können mit dieser Begeisterung nichts anfangen und vermuten, dass diese Christen „voll süßen Weins“ wären.

Der Heilige Geist als Auslöser des Pfingstgeschehens wird oft als Taube dargestellt, doch statt einer Taube bietet das Fenster ein anderes symbolträchtiges Tier: Der Fisch steht seit der ersten Christenheit für Jesus Christus, denn das griechische Wort für Fisch („Ichthys“) in seine Einzelbuchstaben zerlegt, lässt sich lesen als Jesus Christus Gottes Sohn, Erlöser.  Die Menschen blicken also nicht auf den Auslöser ihrer Begeisterung und Befähigung andere zu begeistern sondern auf das Ziel ihres Strebens.

Das Fenster kommt damit von Pfingsten zu einem zweiten biblischen Motiv: „Die Gemeinde auf dem Glaubensweg“, das im Hebräerbrief ausführlich dargestellt wird (Kapitel 11 -12):


Aus Hebräer 12-1-2: Laßt uns ablegen alles, was uns beschwert und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens




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