Das Auferstehungsfenster


Der Stein ist weggerollt. Das Grab ist leer. 40 Tage lang erscheint der Auferstandene seinen Anhängerinnen und Anhänger bis er gen Himmel fährt.
Die dunklen in Blau eingefassten Flecken erinnern an den zur Seite gerollten Stein vor dem Felsengrab. Die Querbalken unter dem Auferstandenen deuten eine Aufwärtsbewegung an. So sind in der Gestaltung des Fensters Jesu Auferstehung zu Ostern und seine Himmelfahrt miteinander verbunden.
Jesu linke Hand ist vor seinem Körper zum Gruß oder zum Sieges-zeichen erhoben. Die auffällige Markierung im oberen Bereich der Glasskulptur  steht für ein Wundmahl des Gekreuzigten. Der Aufer-standene nimmt die Erinnerung an seine Leiden mit in den Himmel.

Eine Erscheinungs-Erzählung aus dem Johannes-Evangelium (Johannes 20,25-29): „Da sagten die andern Jünger zu Thomas: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.
Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“

Das Auferstehungsfenster bezieht mehr als alle anderen Fenster die Umgebung der Kirche mit ein. Die Betrachter erleben, wie sich dahinter die Zweige im Wind wiegen und im Wechsel der Jahres-zeiten sich Farben und Formen verändern. Die Auferstehung Jesu findet mitten in unserer Welt statt. Sie betrifft uns.

Der Apostel Paulus über Christi Auferstehung und unsere (1. Korinther,15,20;54-55): „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.
Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht : »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?«




Zurück